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Foto: Jakob Owens, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gütersloh: Vereine im Freien Fall

Gütersloh: Vereine im Freien Fall

  • Auch der unter dem Titel »Bürgertag« wiederbelebte »Tag der Vereine« kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich nicht wenige Vereine im Freien Fall befinden. Zum einen wegen des Nachwuchsmangels, zum anderen wegen des Bürokratismus, der seit der Coronakrise gedeiht.

Mike Bauherr, Gütersloh, 15. September 2023

Auch in Gütersloh grassiert das Vereinssterben. Die einstige Institution des Kneipp Vereins ist verschwunden. Niemand wollte mehr mitmachen. Aus der einst fröhlichen #Kulturgemeinschaft #Dreiecksplatz ist ein Pseudokulturclub für Wichtigtuer und Selbstdarsteller geworden, die überwiegend gar nichts mehr mit dem Dreiecksplatz zu tun haben. Der #Unternehmerclub »gtogether« hat sich ähnlich entwickelt, die Mitglieder handeln wider die Satzung. Ambitionierte und engagierte Mitglieder, denen es irrtümlich um die Sache geht, werden geschasst und gemobbt. Beim #Modellschiffbauclub »Nautilus«, einst eine große Nummer am 1. Mai im Parkbad, trifft man sich bestenfalls noch am Wochenende am Stadtparkteich und lässt seine Schiffe fahren. Aus der einst stolzen Michaeliswoche, von der Gütsler Kaufmannschaft ins Leben gerufen, ist ein mühsam zusammengestricktes Etwas mit Kinderflohmarkt, Kinderkonzert im Mohns Park, dem immergleichen »Straßenfiffi« und in diesem Jahr einem »Genussmarkt« geworden. Ausgerichtet nicht mehr von den Kaufleuten, sondern von der Gütersloher Stadtmarketingbehörde.

Kafkas Welt in Gütersloh

Franz Kafka hatte Recht: »Ich schämte mich, als mir klar wurde, dass das Leben eine Maskerade ist, und ich habe es mit meinem wahren Gesicht besucht«. Und wer das tut, erlebt die Welt dann eben buchstäblich als kafkaesk. Wie im »Prozess« sieht er sich unklaren Anklagen ausgesetzt, wird von A nach B verwiesen, und weiß nicht, wie ihm geschieht. Es gibt aber auch kein #Urteil, und der #Titel hat eine doppelte Bedeutung. Zum einen ist es vordergründig der Gerichtsprozess, der aber unklar ist, zum anderen ist es das Leben als Verlauf, als Entwicklung, oder ganz allgemein als ein System von Bewegungen. Nur dass der Verlauf in Kafkas Geschichte nirgends hinführt. Was eben das Kafkaeske ausmacht, das zum Geflügelten Wort geworden ist. Der Mobbingexperte Dr. Holger #Wyrwa sagt, er habe selbst oft den Eindruck, dass #Mobbing nicht nur toleriert wird, sondern sogar gewollt sei. Denn wie bei Kafka können die Opfer – jedenfalls mit den üblichen Mitteln der Legalität und der sowieso fraglichen Humanität – nichts dagegen unternehmen. Was bei Kafka, allerdings eher als persönliches Schicksal, darin kulminiert, dass ihm sein Vater das Messer in den Hals rammt und ruft »Du Hund!«

Hermetische Gruppen

Das Prinzip der Ingroups und Outgroups ist lange bekannt, ebenso, dass Menschen zu allem nicht nur fähig sind, sondern es auch tun, wenn sie es (ungestraft) tun können. Heute ordnet man sich entweder einer Vereinshierarchie unter, oder man gehört zur #Outgroup und muss vernichtet werden. So weit ist es gekommen.

Ein kleines Bonmot am Rande: Womit kennen sich deutsche Kleingärtner am besten aus? Mit Tomaten? Salat? Rasenpflege? Nein – mit dem Bundeskleingartengesetz.

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