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Kreis Gütersloh: Gleichstellungsstelle informiert, Spuren sexualisierter Gewalt schnell und anonym dokumentieren lassenZoom Button

Damit möglichst vielen Bürgerinnen des Kreises das Angebot der Anonymen Spurensicherung bekannt ist, wurde auch dieses Jahr – speziell in der dunklen Jahreszeit – der Fokus auf gezielte Öffentlichkeitsarbeit gesetzt. Yvonne Hantke, Gleichstellungbeauftragte des Kreises Gütersloh präsentiert hier ein Plakat, das das Netzwerk Anonyme Spurensicherung mit Fördermitteln des Landes erstellt hat., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Kreis Gütersloh: Gleichstellungsstelle informiert, Spuren sexualisierter Gewalt schnell und anonym dokumentieren lassen

Kreis #Gütersloh: #Gleichstellungsstelle informiert, Spuren sexualisierter #Gewalt schnell und anonym dokumentieren lassen

#Menschen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, fühlen sich danach meist hilflos, ohnmächtig und verzweifelt, weiß Yvonne Hantke, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Gütersloh. Es fiele ihnen schwer zu entscheiden: »Polizei anrufen ja oder nein?« Der Grund sei die extreme psychische Belastung sowie die Tatsache, dass die Täter häufig aus dem näheren Umfeld stammten. Durch die so genannte Anonyme Spurensicherung ist es möglich, die Spuren zu sichern ohne direkt Anzeige zu erstatten. Darauf weist die Gleichstellungsstelle jetzt bewusst noch einmal hin – mit einem mehrsprachigen Plakat. Im Kreis Gütersloh gibt es die Möglichkeit, vertraulich die Spuren einer Gewalttat im Klinikum Gütersloh oder im Sankt Elisabeth #Hospital sichern zu lassen.

Warum ist es wichtig, sofort die Spuren sichern zu lassen? Nur mit Hilfe von Beweisen kann später gegebenenfalls der Täter gefasst und rechtlich belangt werden. Häufig gibt es keine Zeuginnen oder Zeugen für die Tat. Möglicherweise wurde das Opfer mit K. O. Tropfen betäubt, hat aber den Verdacht, dass etwas passiert sein könnte. Werden die Spuren der Gewalttat (beispielsweise #DNA Spuren oder nachgewiesene K. O. #Tropfen) gleich nach der Tat gesichert, können diese Nachweise noch Jahre später herangezogen werden, wenn das Opfer bereit ist, den Täter anzuzeigen.

Die Spurensicherung wird absolut vertraulich und auf anonymer Basis angeboten. Wesentlicher Bestandteil der Untersuchung ist die Sicherung von DNA-Spuren und die genaue Dokumentation von Verletzungen. Außerdem gehören ein Fragebogen und eine gynäkologische Untersuchung dazu, bei entsprechendem Verdacht zusätzlich auch ein Test auf K. O. Tropfen. Die im Krankenhaus gesicherten Beweise werden für die Dauer von zehn Jahren unter einer Chiffrenummer im Rechtsmedizinischen Institut Münster gelagert. So ist auch Jahre nach der Tat noch eine polizeiliche Anzeige möglich. Jede Klinik verfügt über einen Koffer mit Spurensicherungssets, der gut zugänglich gelagert wird, um schnell zur Hand zu sein. Statt die Gewalttat zu verschweigen und zu versuchen sie zu verdrängen, raten Ärzte zu einer zeitnahen, vertraulichen Untersuchung im #Krankenhaus – unabhängig von einer Anzeige.

Kooperationsnetzwerk Anonyme Spurensicherung

An dem Kooperationsnetzwerk ‚Anonyme Spurensicherung im Kreis Gütersloh‘ sind folgende Institutionen beteiligt …

In diesem Winter laufen diverse Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, die mit Fördermitteln des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert sind …

  • Radiospot im Radio, jeden Abend und an den Wochenenden wird auf das Angebot hingewiesen
  • Kurzfilm aus 2018 wurden erneut im Bambi-Kino gezeigt und ist auf www.pia-online.eu/spurensicherung einsehbar
  • Kurzfilme in den Stadtbussen der Stadt Gütersloh wurden auf den Displays der Busse gezeigt
  • Plakate und Visitenkarten mit Hinweisen zu den Hilfsangeboten wurden in fünf Sprachen (deutsch, rumänisch, englisch, arabisch und bulgarisch) erstellt, gedruckt und an die gynäkologischen Praxen im Kreis Gütersloh verteilt. Diese fünf Sprachen wurden gewählt, um eine Vielzahl der im Kreis wohnhaften Frauen zu erreichen

Die Öffentlichkeitsmaßnahmen wurden mit Fördermitteln des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

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