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Akupunktur halbiert chronische Schmerzen
Die Studie, die die Kasse gemeinsam mit anderen Ersatzkassen vor gut zwei Jahren initiierte, sollte Aufschluß über die Wirksamkeit von Akupunktur geben. Mehr als 500.000 Patienten und rund 10.000 Ärzte stellten sich bisher bundesweit für den Modellversuch zur Verfügung. Versicherte mit Beschwerden der Lendenwirbelsäule stellten mit 46 Prozent die größte Testgruppe dar, gefolgt von Patienten mit chronischen Kopfschmerzen (36 Prozent) und Arthrose (12 Prozent). Um die Qualität der Behandlung sicher zu stellen, mussten die teilnehmenden Ärzte mindestens das sogenannte A-Diplom mit 140 Übungsstunden vorweisen können. Die Leitung über die Studie, die erst im Jahre 2009 abgeschlossen sein wird, hat das Zentrum für naturheilkundliche Forschung der Technischen Universität München.
Herbert Rebscher, Vorstandsmitglied der DAK, hofft auf eine nebenwirkungsarme Alternative zu Schmerzmitteln: »Gerade für chronisch Kranke wäre Akupunktur oft die bessere Wahl, da Nebenwirkungen in unserer Studie bei nur 7,8 Prozent aller Behandlungsfälle auftraten. Zudem handelte es sich vor allem um leichte Beschwerden wie Nadelschmerzen und kleine Blutergüsse«.
Doch wenn Scheinakupunktur genauso wirkt wie die Nadelung an den medizinisch richtigen Punkten, könnte es sich auch um einen Placebo-Effekt handeln. Aufgabe der Wissenschaftler ist daher jetzt, weiter an der Wirkungsweise der Akupunktur zu forschen. Rebscher: »Wenn sich der Behandlungserfolg auch nach naturwissenschaftlichen Kriterien nachweisen und wiederholen läßt, hat die fernöstliche Therapie gute Chancen, zu einer deutschen Kassenleistung zu werden«.
DAK
