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»Winnetou ist kein Apache«, MDR Podcast Serie fragt, ob Karl May Spiele heute noch zeitgemäß sindZoom Button

Podcast Autor Ben Hänchen im Studio. Foto: MDR, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»Winnetou ist kein Apache«, MDR Podcast Serie fragt, ob Karl May Spiele heute noch zeitgemäß sind

»Winnetou ist kein Apache«, MDR Podcast Serie fragt, ob Karl May Spiele heute noch zeitgemäß sind

Leipzig (ots)

Kann man Karl Mays Abenteuergeschichten heute noch unreflektiert auf die Bühne bringen? Das versucht die sechsteilige #Podcast Serie »Winnetou ist kein Apache« unter anderem mit dem Bad Segeberg Winnetou Alexander Klaws, Kulturwissenschaftlern und Native Americans zu »klären« – zu hören ab dem 20. Juni 2022 in der ARD Audiothek und im Programm von MDR Kultur.

Ben Hänchen liebt Karl May. Seit seiner Kindheit steht er auf Deutschlands kleinster Karl #May #Bühne im sächsischen Bischofswerda. Nächstes Jahr wäre sein 30. Bühnenjubiläum. Doch angesichts der Diskussion um kulturelle Aneignung kann er die Geschichten über Winnetou nicht mehr uneingeschränkt genießen. Ist das, was er da auf der Bühne tut, rassistisch und sollte abgeschafft werden? Um diese Frage zu klären, trifft der MDR Kultur Redakteur Menschen mit ganz unterschiedlichen Perspektiven auf Karl May und auf das, was aus seinen Geschichten auf deutschen Freilicht-Bühnen gemacht wird. In der sechsteiligen Podcast Serie »Winnetou ist kein Apache« kommen unter anderem zu Wort der Schauspieler Alexander Klaws, der aktuell bei Deutschlands bekanntesten Karl May Spielen in Bad Segeberg die Rolle des Winnetous spielt, die Kulturwissenschaftlerinnen Mithu Sanyal und Dana Weber, der Direktor des Karl May Museums in Radebeul Robin Leipold und der in Deutschland lebende Native American Kendall Old Elk.

»Man sollte öfter betonen, dass es sich bei Karl May Spielen um Märchen handelt«, schlägt Serdar Reitner, der 22 jährige #Winnetou #Darsteller der kleinsten Karl May Spiele Deutschlands im sächsischen Bischofswerda vor. Und Robin Leipold, der Direktor des Karl May Museums in Radebeul, meint: „Wenn Karl May Spiele weiter eine Daseinsberechtigung haben wollen, müssen sie sich genauso wie wir Museen weiterentwickeln. Sie sollten stärker aufklären. Viele dieser Theater machen großen Umsatz mit ihren Shows. Mit einem Teil davon könnten sie zum Beispiel indigene Menschen unterstützen. Es wäre auch schön, wenn sie regelmäßig indigene Amerikaner einladen. Man kann Partnerschaften mit ihnen eingehen und mehr in den Dialog treten.«

Zum Inhalt der einzelnen Folgen

Episode 1, Ben ist kein Apache

Ben zweifelt daran, ob er noch bei seinem Herzensprojekt Karl May Spiele mitmachen sollte. Seine Kollegin Linda macht ihm klar, dass vieles, was auf den Karl May Bühnen gemacht wird, im Jahr 2022 nicht mehr geht. Er diskutiert darüber mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern bei den Karl May Spielen in Bischofswerda.

Episode 2, Operation Geronimo

Ben und Linda gehen der Frage nach, warum einige Szenen und bestimmte Darstellungen bei Karl May Inszenierungen manche Menschen verletzen können. Dafür sprechen sie unter anderem mit einem indigenen Schauspieler aus den USA.

Episode 3, Superhero Winnetou

Eigentlich läuft es auf den Karl May Bühnen: Die Zuschauer strömen herbei, die Menschen feiern Winnetou – und doch gibt es immer wieder Kritik: am Redfacing, an den Tänzen oder wenn Rituale auf der Bühne gezeigt werden. Hat die deutsche Karl May Szene dafür genug Problembewusstsein?

Episode 4, Winnetou like Hollywood?

Noch in den 1960er Jahren war die Darstellung von Indigenen in amerikanischen Filmen enorm schwierig – und vor allem weiß geprägt. Das ändert sich langsam. Zunehmend erzählen Indigene auch ihre eigenen Geschichten – wie in der hochgelobten #Disney Serie »Reservation Dogs«. Was kann die deutsche Karl May Szene davon lernen?

Episode 5, Karl May – Kultur und gut

Ben hat sich entschlossen, weiter bei den Karl May Spielen Bischofswerda mitzumachen. Sein Vater und Leiter des Projekts ist erleichtert. Aber wie reagiert er darauf, dass Ben sein Lebenswerk verändern will – hin zu kulturell sensiblen Winnetou Geschichten?

Episode 6, Shi nok heißt Auf Wiedersehen!

Ben trifft Kendall Old Elk, einen American Native von der Apsaalooke Nation. Mit ihm schaut er sich Karl May Inszenierungen aus Bischofswerda an. Kendall tut sich schwer mit dem, was er in den Winnetou-Geschichten sieht. Können er und Ben sich annähern? Wie kann eine Zukunft von Karl May Spielen aussehen?

Die sechsteilige #Podcast Serie »Winnetou ist kein Apache« ist ab dem 20. Juni 2022 in der ARD Audiothek und im Programm von #MDR #Kultur zu hören.

Regie führte die Leipziger Schriftstellerin und Journalistin Kathrin Aehnlich (»Wie Frau Krause die #DDR erfand«). Als Sprecher sind Christian Steyer und Beatrice Hermens zu hören.

»Winnetou ist kein Apache«, der Podcast in der ARD Audiothek. Mehr …

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