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Westfalen Blatt, nach Vergewaltigungsserie im Krankenhaus Vorermittlungen gegen Kripo und Staatsanwaltschaft BielefeldZoom Button

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Westfalen Blatt, nach Vergewaltigungsserie im Krankenhaus Vorermittlungen gegen Kripo und Staatsanwaltschaft Bielefeld

Westfalen Blatt, nach Vergewaltigungsserie im Krankenhaus Vorermittlungen gegen Kripo und Staatsanwaltschaft Bielefeld

Bielefeld, 6. September 2022

Nach einer #Vergewaltigungsserie im #Evangelischen #Klinikum #Bethel haben #Kripo und #Staatsanwaltschaft #Bielefeld etlichen betäubten und vergewaltigten Frauen mehr als 1 Jahr lang verschwiegen, was ihnen angetan worden war. In diesem Zusammenhang hat die Staatsanwaltschaft Duisburg jetzt unter den Aktenzeichen 110 JS 21/22 und 115 JS 21/22 Vorermittlungen eingeleitet. »Es wird derzeit geprüft, ob der Anfangsverdacht für die Verwirklichung konkreter Straftaten gegen individuelle Personen besteht«, sagte eine Sprecherin dem #Westfalen #Blatt.

2 der über Jahre ahnungslosen Frauen, mit denen das Westfalen Blatt sprach, stellten nach dem Klinikaufenthalt massive Wesensveränderungen an sich fest und trennten sich von ihren Partnern, weil sie die »nicht mehr riechen« konnten – ohne sich das erklären zu können. Andere Vergewaltigungsopfer haben bis heute schwere körperliche Schäden – weil der Täter sie offenbar infiziert hatte. 3 sexuell übertragbare #Krankheiten waren bei der #Obduktion des Serientäters 2020 festgestellt worden, aber weder Polizei noch Staatsanwaltschaft hatten die #Opfer informiert und gewarnt.

Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte seinerzeit argumentiert, es sei im Interesse der Frauen, ihnen nicht zu sagen, dass sie vergewaltigt worden seien. Dagegen verpflichtet der Paragraph 406 der Strafprozessordnung Ermittler, Opfer »möglichst früh und regelmäßig« zu unterrichten, damit sie ihre Rechte wahrnehmen können - zum Beispiel das Anmelden von Schmerzensgeldansprüchen und Schadensersatzansprüchen, aber auch das Nutzen von Therapien, die ihnen laut Opfer #Entschädigungsgesetz zustehen.

Der Neurologe Philipp G. (32) hatte im Evangelischen Klinikum Bethel und in seinem privaten Umfeld Dutzende Frauen mit Propofol betäubt und vergewaltigt. Die Taten filmte er, und er führte Buch über seine Opfer und notierte deren Namen. Als er im September 2020 anhand entschlüsselter Videos aufflog, nahm er sich in der U-Haft das Leben.

Nachdem die Staatsanwaltschaft Bielefeld 2021 das Verfahren gegen Verantwortliche der Klinik wegern Beihilfe eingestellt hatte, hatte das NRW-Justizministerium im September 2021 die Staatsanwaltschaft Duisburg beauftragt, den Fall noch einmal aufzurollen. Zugleich war in Absprache mit der Opferschutzbeauftragten des Landes #NRW die Entscheidung getroffen worden, alle Frauen zu informieren, was ab Anfang dieses Jahres geschah.

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