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Welthungerhilfe stellt Welthunger Index 2022 vor

Welthungerhilfe stellt Welthunger Index 2022 vor

  • Aus Hungerkrisen werden Katastrophen, Fortschritte bei der Hungerbekämpfung werden zunichtegemacht

Bonn, Berlin, 13. Oktober 2022

Die #Welt steht vor einem schweren Rückschlag bei den Bemühungen, den #Hunger zu beenden. Der Krieg in der #Ukraine hat die verschiedenen Krisen noch einmal massiv verschärft. Der aktuelle Welthunger-Index zeigt, dass sich bewaffnete Konflikte, der #Klimawandel und die #Corona #Pandemie gegenseitig verstärken und dazu geführt haben, dass 2021 bis zu 828 Millionen Menschen hungern mussten. Besonders dramatisch ist die Lage am Horn von Afrika, wo die schlimmste Dürre seit vier Jahrzehnten herrscht. In #Somalia erleben Menschen in einigen Regionen bereits eine lebensbedrohliche Hungersnot. Der neue Bericht untersucht die Ernährungslage in 129 Ländern. 46 Länder werden bis 2030 voraussichtlich noch nicht einmal ein niedriges Hungerniveau erreichen. Afrika südlich der Sahara sowie Südasien sind erneut die Regionen mit den höchsten Hungerraten.

»Durch die toxische Mischung aus bewaffneten Konflikten, Klimakrise und #Covid 19 Pandemie waren bereits vor dem Krieg in der Ukraine Millionen Menschen mit enormen Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln konfrontiert gewesen. Der Krieg in der Ukraine hat dies verschärft und so werden aus den weltweiten Hungerkrisen zunehmend Katastrophen. Wir müssen schnell auf die humanitären Notlagen reagieren und sowohl flexible und höhere Mittel zur Verfügung stellen und zugleich größere Investitionen für die Transformation der Ernährungssysteme bereitstellen«, fordert Marlehn Thieme, Präsidentin der #Welthungerhilfe.

Der Welthunger Index zeigt in diesem Jahr, wie wichtig es ist, die Ernährungssysteme gerecht, nachhaltig und krisenfest zu gestalten. Die Mitbestimmung lokaler Akteure bei der nationalen Ernährungspolitik spielt dabei eine Schlüsselrolle. »Das Recht auf Nahrung muss bei der Transformation der Ernährungssysteme im Mittelpunkt stehen. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass die Zivilgesellschaft vor Ort Möglichkeiten hat, die jeweiligen staatlichen Strukturen zu überprüfen und Verbesserungen einklagen zu können. Nur wenn die Gemeinschaften und Bäuerinnen und Bauern mit ihrem lokalen Wissen und ihren konkreten Bedürfnissen mitbestimmen, können nachhaltige Lösungen für die Beseitigung des Hungers gefunden werden«, betont Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Die Welthungerhilfe wird in diesem Jahr 60 Jahre. Sie ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie setzt sich mutig und entschlossen für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung am 14. Dezember 1962 wurden 10.895 Auslandsprojekte in rund 70 Ländern mit 4,46 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur #Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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