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LWL präsentiert Wort des Monats, Döppen, so werden Erbsen und Bohnen von den Schoten befreitZoom Button

Erbsen oder Bohnen zu »döppen« war früher oft eine gesellige Tätigkeit wie hier 1951 in Billerbeck (Kreis Coesfeld). Foto: LWL, Alltagskulturarchiv, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

LWL präsentiert Wort des Monats, Döppen, so werden Erbsen und Bohnen von den Schoten befreit

#LWL präsentiert Wort des Monats, Döppen, so werden Erbsen und Bohnen von den Schoten befreit

Westfalen Lippe, 28. Oktober 2022

#Erbsen und #Bohnen wachsen in Schoten heran, man muss sie zum Kochen also »ausschoten« oder »enthülsen«. Sagt das jemand so? Auf #Plattdeutsch jedenfalls nicht, dort heißt diese Tätigkeit »döppen«.  Woher das Wort des Monats Oktober kommt, wissen die Sprachwissenschaft­ler:innen des #Landschaftsver­bandes #Westfalen #Lippe (LWL).

»Wie willt Iärften döppen«, lautet ein Beleg aus #Wiedenbrück (Kreis #Gütersloh). »Das Wort gehört zum Hauptwort ›Dopp‹, das für allerhand Schalen, Hülsen, Kappen und Deckel gebraucht wird, besonders für Eierschalen«, erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. 

Wenn die Eltern zu ihrem #Kind »maak de Döppe tau« sagen, sind die Augenlider gemeint. Sie sagen also: »Mach die Augen zu« und meinen wahrscheinlich: »Schlaf endlich ein«.

Ruft jemand im #Freibad: »Hör auf, mich zu döppen«, geht es weder um Erbsen und Bohnen noch um Augen: »Dieses zweite ›döppen‹, bedeutet, jemanden unterzutauchen«, so Denkler. Dieses Wort habe mit dem ersten »döppen« nichts zu tun, sondern gehöre zum Eigenschaftswort deep, das »tief« bedeute.

Kommission für Mundartforschung und Namenforschung Westfalens
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