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3sat zeigt Dokumentarfilm »Erhebe dich, du Schöne« von Heidi SpecognaZoom Button

Azmari Sängerin Nardos Wude Tesfaw bei einem Auftritt im Kulturclub Fendika in Addis Abeba. Foto: Johann Feindt, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

3sat zeigt Dokumentarfilm »Erhebe dich, du Schöne« von Heidi Specogna

3sat zeigt Dokumentarfilm »Erhebe dich, du Schöne« von Heidi Specogna

Mainz, 17. Juli 2023

Azmari Sängerin Nardos Wude Tesfaw aus Addis Abeba erzählt mit ihrer #Musik aus dem Leben einfacher Leute. Ihre Lieder handeln vor allem von den Geschichten und der Kraft #äthiopischer #Frauen. Deren Spuren folgend führt Nardos Wude Tesfaw die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna durch ein Land, das sich rasant verändert. 3sat zeigt den Dokumentarfilm »Erhebe dich, du Schöne« (Deutschland 2021, 110 Minuten) als TV Premiere am Montag, 24. Juli 2023, um 22.25 Uhr. Der Film ist vom 23. Juli bis zum 23. August 2023 in der 3sat #Mediathek zu sehen.

Inmitten der Millionenmetropole Addis Abeba, wo chinesische Investoren mit flächendeckenden Hochhausprojekten das Gesicht der Stadt verändern, verleiht die in einfachen Verhältnissen lebende Nardos Wude Tesfaw, den Wünschen von Frauen mit ihrer Musik eine Stimme. Neben ihrem Alltag als Hausfrau und Mutter steht sie jede Nacht bis 3 Uhr in der Frühe als Sängerin für traditionelle Azmari Musik auf der Bühne des Kulturclubs Fendika. In ihrem ersten eigenen Lied »Stand Up My Beauty« spricht Nardos sich und anderen Frauen Mut zu, sich zu erheben und den eigenen Weg zu gehen.

Nardos Wude Tesfaw stammt aus einem Dorf in der Nähe der alten Kaiserstadt Gondar im Norden Äthiopiens, wo auch die Azmari Tradition verwurzelt ist. Nardos’ Vater starb, als sie 5 Jahre alt war. Von klein auf wollte sie Sängerin werden, im Gesang fand sie Freude und Trost. Ihre Mutter widersetzte sich der Tradition, Mädchen in frühem Alter zu verheiraten, und gab Nardos mit sieben Jahren nach Addis Abeba zu ihrer Tante. Dort erhielt Nardos ihre erste gesangliche Ausbildung. Als ihr Talent entdeckt und sie bald für öffentliche Auftritte in Addis Abeba angefragt wurde, geriet Nardos in Streit mit ihrer Tante und riss aus. Um ihr Leben zu finanzieren und sich als Sängerin weiterzuentwickeln, verdingte sie sich, wie viele junge Frauen, als Tagelöhnerin auf Baustellen. Obwohl Nardos inzwischen eine bekannte Sängerin ist, hat sie es weiterhin schwer, mit der Musik den Lebensunterhalt ihrer Familie zu bestreiten.

Nach ihren vielfach ausgezeichneten Dokumentarfilmen »Carte Blanche« (2011) und »Cahier Africain« (2016) über die tiefgreifenden Nachwirkungen des Bürgerkriegs in der Zentralafrikanischen Republik widmet sich Heidi Specogna in »Erhebe dich, du Schöne« den Geschichten äthiopischer Frauen.

Dieser Sendung wird mit Audiodeskription angeboten.

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