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Mobbing – ebenso beliebt wie ungeliebtZoom Button

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Mobbing – ebenso beliebt wie ungeliebt

Mobbing – ebenso beliebt wie ungeliebt

#Gütersloh, 4. Februar 2024

Wer mit Mobbing anfängt, hat schon gewonnen.

Es kommt beim #Mobbing lediglich darauf an, wer anfängt. Der Mobber muss es schlicht unsichtbar betreiben oder so, dass es nicht auffällt oder gar legitim wirkt – gegebenenfalls findet sich irgendein vermeintlicher Grund, notfalls analog zum Strohmannargument oder der »#Chewbacca Verteidigung« (ein Nonsensstrohmannargument). Also beispielsweise unter 4 #Augen ohne #Zeugen (telefonisch), durch Gerüchte, die am besten angeblich nicht von ihm ausgehen, die er lediglich (angeblich) irgendwo aufgeschnappt hat oder die der allgemeinen Stimmung entsprechen, durch Einnehmen irgendeiner vermeintlich moralisch legitimen Opferrolle, durch Geschrei und Behauptungen irgendwelcher beliebigen Vorwürfe gegen das Opfer. Oder einfach so. Ohne jeglichen Grund und ohne jeglichen Anlass. Das spielt keine Rolle. Es muss lediglich gewährleistet sein, dass der Mobber wie das Opfer wirkt und dass das wahre Opfer wie der T#ter wirkt. Im Grunde genommen ist das automatisch gewährleistet – der Spruch »Wo Rauch ist, ist auch Feuer« ist offenbar prinzipiell im Geist der Menschen verankert (analog zu der Tatsache, dass das #Unbewusste keine #Negation kennt).

Darüber hinaus muss lediglich gewährleistet sein, dass der Mobber nicht von vornherein Täter (also vermeintliches Opfer) ist, beziehungsweise so wahrgenommen wird. Wird der Mobber bereits als Opfer (also als vermeintlicher Täter) wahrgenommen, kann er nicht mehr mobben. Dann bestätigt er nur die wahren Mobber.

Hinzu kommt, dass die Leute den Sachverhalt zeitnah vergessen. Es bleibt lediglich im Gedächtnis, dass da »irgendwas war« – irgendwas »Negatives« – und damit wird dann das Opfer in Verbindung gebracht. Der Täter nicht – aus den besagten Gründen.

Gegenmobbing dient also lediglich der Verunsicherung des Täters, hat aber keinen unmittelbaren Effekt auf das Mobbing.

Thema »Micromobbing«

Mobber haben immer Recht. Wenn sie jemandem irgendetwas Negatives vorwerfen – egal was – haben sie immer Recht und »gewinnen« immer.

Entweder es ist falsch – dann regt sich das Opfer darüber auf, weil es falsch ist. Und sie können so tun, als sei vielleicht doch etwas dran – und wenn es falsch ist, und man regt sich nicht auf, können sie auch so tun, als sei vielleicht doch etwas dran oder das als Bestätigung der Vorwürfe darstellen.

Wenn der Vorwurf zutrifft, gilt exakt das gleiche.

Negatives über Dritte kann und will jeder gerne glauben – Positives nicht. Es muss lediglich irgendwie in ein Muster passen, über das man nachdenken müsste. Außer bei gewissen Leuten – da glaubt man gerne (fast!) alles Positive sofort und per se – und negatives (fast!) niemals. Offenbar glaubt man wohl nicht, was man glauben »will« – das weiß man schließlich vorher nicht. Eher glaubt man, wenn man glauben »will« – und wer will das nicht?

Wenn man behauptete, Herr X würde in seiner Freizeit illegale Kaninchenrennen veranstalten, wäre das eher lächerlich – das würde natürlich niemand glauben (und selbst wenn – es wäre egal). Aber wenn man schlicht behauptete, Herr X sei ein notorischer Rechthaber – das glaubt jeder. Selbst wenn es falsch ist – selbst wenn man weiß, dass es falsch ist. Dennoch glaubt man es. Und sei es irgendwie nur unbewusst – und seien es irgendwie nur Negativpunkte auf dem Kontostand – es spielt offenbar gar keine große Rolle, was hier konkret geglaubt wird – es muss nur irgendwie einen negativen Touch haben. 

Perfide ist daran auch, dass man gegen diese Kategorie von Anwürfen nichts machen kann. Zu sagen, X sei ein notorisches Rechthaber, ist keine greifbare Beleidigung. Das geht als »Meinung« durch.

Der Vorwurf muss wohl irgendwie einen abstrakten, unkonkreten Charakter haben. »Er hat mich geschlagen« – problematisch, müsste bewiesen werden – zu greifbar – glaubt man vielleicht nicht. Aber die Behauptung »SIe beleidigt alle« ist unwiderlegbar – das kann man gar nicht nicht glauben (weil es eben unwiderlegbar ist).

Das beweist auch. dass man den Umstand, dass das Unbewusste keine Negation kennt, näher betrachten muss. Diese Nicht-Negation ist nicht konkreter, logischer Natur – sie hat einen abstrakten Charakter – »Er hat keinen Keks« – dann glaubt man ja nicht, dass er doch einen Keks habe. Darum geht es gar nicht. Aber man hat eben den Gedanken vom »Keks« im Kopf. In irgendeiner abstrakten Art und Weise – was eben zu dem obigen passt – »Er ist ein notorischer Rechthaber« – »Er ist kein notorischer Rechthaber« – beides gleichtwertig (Nicht Negation) – beides ist relativ abstrakt – aber es färbt dennoch auf den Betroffenen ab (so oder so – in jedem Fall). Der Begriff muss offenbar nur irgendeinen Bezug zum Betroffenen haben – der Bezug muss nicht konkret sein. Womöglich reicht es teilweise schon, wenn der Begriff und der Betroffene im selben Satz oder Text genannt werden, um irgendeinen aber doch einen Zusammenhang herzustellen. Das muss nur geschickt genug formuliert werden.

Es geht in eine ähnliche Richtung wie eine Kishon Geschichte. Jemand steht vor Gericht – der Anwalt im Kreuzverhör: »Schlagen Sie immer noch Ihre Frau? Antworten Sie nur mit ja oder nein«.

Man muss denjenigen natürlich kennen oder einer Gruppe zuordnen (dann kann man auch die Gruppe angreifen, wenn er dazugehört). »Herbert Mömsen aus Nürtingen Süd ist ein notorischer Rechthaber« – das ist uninteressant. Das funktioniert nur, wenn man ihn kennt. Aber was auch funktioniert: »Zigeuner sind notorische Diebe« – und wenn das Opfer zufällig Zigeuner ist. Dann kann man also mobben und muss noch nicht einmal eine bestimmte Person angreifen. Man greift mit einem Spruch tausende an – so hat es ja seinerzeit auch funktioniert. Und wie. Das scheint ein noch viel besseres Scheingerücht zu sein – »Ich habe gehört, dass Sie psychisch instabil sind. Man munkelt, man müsse Sie vor sich selbst schützen!« – ein »Brainworm«.

Das »positive Scheingerücht« ist eine denkbare Gegenmaßnahme – man jubelt dem Mobber ein Scheingerücht über ihn selbst unter – und gleichzeitig jubelt man ihm unter, dass man erfolgreich dagegen vorgegangen sei oder wie erfolgreich man trotz seiner sei.

Was sieht der Mobber (der Narzisst) im Spiegel?

Was sieht der Mobber (der Narzisst) im Spiegel? Den anderen. Zeigt das Opfer dem Mobber ihn selbst im Spiegel, dreht er durch.

Archimedes Mobbing

Der Ansatzpunkt der Mobber ist bekanntlich meist das Auslösen von Emotion. Andere Ansatzpunkte haben sie in aller Regel gar nicht. Und die Ansatzpunkte fürs Gegenmobbing sind offenbar vielfältig und steigerbar – ebenso das Auslösen von Emotionen (etwa mit Googlesternchen – sehr zuverlässig), das Finden von Leichen im Keller, das Finden von Tatsachen (oder das Wissen um Tatsachen). Ein schöner »Side Effect« – setzt man im Rahmen von Gegenmobbing den Hebel an, fangen auf einmal (notwendigerweise) die Mobber damit an, sich zu rechtfertigen. Aber es braucht Zeit, bis das verfängt. Erst einmal wirken die Rechtfertigungen für Außenstehende überzeugend. Wenn man das kontinuierlich betreibt, bröckelt die Fassade. Irgendwann wirkt es nicht mehr überzeugend.

5 Sätze, die Dumme sagen

  1. Warum musst Du alles so persönlich nehmen?

  2. Das ist doch gar nicht wahr, das redest Du dir nur ein!

  3. Alle verstehen mich, nur Du nicht.

  4. Auf dich kann man sich einfach nicht verlassen.

  5. Ich kann nichts dafür, weil …

#Narzissten und Mobber erzeugen bewusst Situationen, um ihr Oper als verrückt darzustellen.

Der »Knallzeuge« beim Mobbing

Außenstehende sind, wenn sie Mobbing miterleben, »Knallzeugen«. Der Begriff kommt aus dem #Straßenverkehr. Gemeint sind damit vermeintliche »Augenzeugen«, die den Knall hören, sich umdrehen, und dann eine Meinung zum Unfallhergang haben und glauben, dass sie irgendetwas über den Unfallhergang wüssten – also »Zeugen« seien.

Beim Mobbing sehen die »Knallzeugen« in aller Regel die Reaktion des Opfers und das positiv wirkende Verhalten des Mobbers, sodass eine #Täter #Opfer #Umkehr stattfindet. Die Mobber provozieren ihre Opfer solange, bis sie eine emotionale Reaktion zeigen und drehen dann den Spieß um. Was der Mobber sagt, ist nur »nettgemeint« und wirkt meist wohlwollend und positiv. Die Reaktion des Opfers wirkt unter Umständen auf #Außenstehende #aggressiv und unangemessen.

»Es freut mich so sehr für Dich, dass Du im Übergrößenshop soviel tolle Stücke findest! Die haben so schöne #Mode! Schade, dass ich da nichts finde!« – »Ach, leck mich doch!« – »Hört her! Die hat mich beleidigt! Das ist ja eine #Unverschämtheit

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