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Cancel Culture in Gütersloh: Leugnen, Ignorieren, TotschweigenZoom Button

Foto: Jievani, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Cancel Culture in Gütersloh: Leugnen, Ignorieren, Totschweigen

Cancel Culture in Gütersloh: Leugnen, Ignorieren, Totschweigen

Gütersloh, 1. Mai 2024

Seit Leugnen, Ignorieren, Totschweigen »Canceln« genannt werden, regt man sich darüber auf. Dabei ist dieses Verhalten relativ normal und psychologisch leicht erklärbar. Es fällt in den Bereich der #Reaktanz.

Stempeln von Briefmarken

Spätestens seit der #Corona #Pandemie nehmen englische Begriffe im Bereich der #Moral Fahrt auf. So auch der Begriff »Canceln« – im englischen Sprachraum bezeichnete man eigentlich eher das Abstempeln beziehungsweise Entwerten von #Briefmarken so. Das »Canceln« ist freilich nichts Neues, sondern so alt wie die Menschheit selbst. Originell ist lediglich, dass zunehmend die Leugner von etwas leugnen, dass sie irgendetwas leugnen. Andererseits ist das nur konsequent.

»Die Katze beißt sich selbst in den Schwanz«

[…] wird zum Beispiel in Gütersloh gecancelt. Was gecancelt wird, ist unklar, weil es eben gecancelt wird. Man kann eigentlich nicht darüber sprechen, weil man ja gar nicht weiß, worüber man sprechen soll (und darf?). Da beißt sich quasi die #Katze selbst in den Schwanz (die volkstümliche Wendung für einen Logischen Zirkelschluss).

»Die Katze beißt sich selbst in den Schwanz« ist einer der schönen, aber vergessenen Sprüche, wie zum Beispiel auch die Wendungen »Vom #Klammerbeutel gepudert« oder »Vom wilden #Watz umzingelt«.

Karma forte, suspendiert

Man mag es Karma nennen, es ist eine Tatsache. Wer jemanden oder etwas cancelt, sieht sich früher oder später mit der Tatsache konfrontiert, dass er selbst gecancelt wird. Von sich selbst, von seinen Opfern, von Dritten, von den Umständen. Dieser Zusammenhang ist für viele nicht erkennbar, dabei ist er offensichtlich. Im Grunde genommen weiß das der Volksmund: »Lügen haben kurze Beine«. Der Spruch fällt in eine ähnliche Kategorie. Man muss ihn im Grunde genommen wörtlich nehmen, denn es heißt nicht, Lügen hätten gar keine Beine. Dann würden sie sofort auffliegen. Mit kurzen Beinen kommt man auch voran, aber eben langsamer, womöglich nicht so weit wie mit längeren Beinen, die viel früher im Ziel ankommen.

Deshalb werden Lügen im übertragenen Sinne verkleidet. Etwa in #Röcke oder #Hosen, damit man die kurzen Beine nicht erkennt. Je glanzvoller die Verkleidung ist, desto besser – gerne auch als #Uniform, eine Verkleidung die gleich mehrere Vorteile bietet: Sie ist beliebt, sie ist wegen ihrer Pracht und Verbreitung unangreifbar, sie suggeriert Macht, sie macht die Träger gleich und damit zu Angehörigen einer Gruppe, woraus sich wiederum Stärke und Macht ableiten.

#Veranstaltungstechnik

Veranstaltungstechniker tragen Bermudashorts. So will es das #Gesetz. Vor dem Hintergrund der langen Hosen als Verkleidung für kurze Beine suggerieren die kurzen Hosen quasi lange Beine – eine #Antilüge. Es ist in diesem Zusammenhang aufschlussreich, dass Jungen in England und auch anderswo während es Viktorianischen Zeitalters und auch danach erst ab einem gewissen Alter lange Hosen tragen durften. Sogar in der Armee waren kurze Uniformhosen verbreitet.

Die Öffentliche Meinung, der Mob

Der englische Komiker und das Multitalen Rickey Gervais hat sich zum Thema der Öffentlichen Meinung ausgelassen. Das hat auch schon Goethe getan, und das haben die Menschen wahrscheinlich schon immer getan – jedenfalls die Intellektuellen. Der »Mob« selbst nicht, denn er ist der Protagonist des Ganzen, und er kann und will sich nicht selbst reflektieren. Deshalb erkennt er die Zusammenhänge nicht, die zugegebenermaßen nicht unbedingt immer ursächlich sein müssen – unter Umständen spiegeln sie sich lediglich wider. Sind aber dann womöglich um mehrere Ecken doch ursächlich füreinander. In der ostasiatischen #Philosophie weiß man es schon lange: »Im Großen wie im Kleinen, im Kleinen wie im Großen«. Ähnlich sind die Ansätze des induktiven und des deduktiven Denkens. Dabei muss aber klar sein, dass Dualismen selten, und wenn, meist nur in Extremfällen sinnvoll sind. Aktuell lässt sich beobachten, dass zunehmend dort dual gedacht wird, wo es nicht angebracht ist, und differenziert gedacht wird, wo es ebenfalls nicht angebracht ist. Umgekehrt wäre es richtig, so ist es #falsch.

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