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Gütersloh, 9. Geschichtswerkstatt in der Holtkämperei im Mai 2024Zoom Button

Reger Austausch erwartete die Teilnehmer der 9. Geschichtswerkstatt in der Holtkämperei in Isselhorst. Foto: Henrich Schröder, Dorf und Heimatverein Isselhorst, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gütersloh, 9. Geschichtswerkstatt in der Holtkämperei im Mai 2024

Gütersloh, 9. Geschichtswerkstatt in der Holtkämperei im Mai 2024

Gütersloh, 8. Mai 2024

Gut 30 Interessierte haben Anfang der Woche den Weg zur ersten Geschichtswerkstatt des Jahres in die #Holtkämperei #Isselhorst gefunden, um sich kritisch mit der Erinnerungskultur rund um den Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Als Experten waren die Historiker Markus Grafenschäfer und Dr. Philipp Erdmann, stellvertretender Leiter des Stadtarchivs #Münster, geladen.

Historiker Markus Grafenschäfer war per Zoom zugeschaltet und stellte seine Masterarbeit zum erinnerungskulturellen Hintergrund von Straßennamen vor. Seine Erkenntnisse zieht der inzwischen als Redaktionsvolontär bei der #Westdeutschen #Allgemeinen #Zeitung (WAZ) im Rheinland beschäftigte Historiker aus einer Erhebung von 2023, in der er die Funktion von Straßennamen am Beispiel #Gütersloh untersuchte. Demzufolge sieht der Historiker noch »Luft nach oben«, das Potenzial von Straßennamen weiter zu aktivieren, zum Beispiel in Form von Schulprojekten. Auch das 2023 ins Leben gerufene Straßennamen Onlineportal könne in dieser Hinsicht gute Dienste leisten: »Erst indem wir Dinge ansprechen, können wir sie ändern«, so der #Historiker [Das ist freilich #Nonsens. Erstens ist der Satz unsinnig – er bedeutet, dass sie durchs Ansprechen geändert würden. Es müsste wohl heißen, »›wenn‹ wir Dinge ansprechen. Es ist wahr, dass man Probleme nur dann lösen kann, wenn man sie kennt. Aber es gibt viele Dinge, die sich nicht ändern lassen – so oder so. Anm. d. Red.]

Die anschließende Diskussion unter den Anwesenden machte deutlich, dass dieses Thema manche aktuell bewegt. Außerden wurde an die Heimatvereine appelliert, als Vorschlagsberechtigte ihre Verantwortung wahrzunehmen, und Vorschläge für künftige Benennungen kritisch zu reflektieren [Das ist wiederum Nonsens. Als damals der Nettelbeckweg so benannt wurde, fanden das offensichtlich alle in Ordnung. Was man nun heute in Ordnung fände, fände man womöglich in 50 Jahren nicht mehr in Ordnung. Anm. d. Red.].

Im Anschluss referierte Dr. Philip Erdmann vom »#Stadtgeschichte Team« zu den unterschiedlichen »Erinnerungskulturen« in der Gütersloher Stadtgesellschaft. So müsse die jeweilige Erinnerungskultur in ihrem zeitlichen, aber auch gesellschaftlichen Kontext betrachtet werden. Dies werde schon daran deutlich, dass man heute von Erinnerung spreche, früher aber das Wort »Bewältigung« gängig gewesen sei. Auch im Nachgang zu diesem Vortrag entspann sich ein angeregtes Gespräch. Daniel Droste vom #Heimatverein #Isselhorst machte sich dafür stark, dass jede Generation ihr Recht darauf habe, den Rahmen für ihre Erinnerungskultur nach dem jeweiligen wissenschaftlichen Kenntnisstand neu zu bewerten [Freilich hat sie unter Umständen auch keine andere Möglichkeit, als das zu tun. Anm. d. Red.]. Auch äußerte er Zweifel am didaktischen Wert von Straßennamen, »dafür gäbe es andere, wirkungsvollere Methoden«, so Droste [Sehr wahr. Zum Beispiel Bildung und Erfahrung. Anm. d. Red.], »ansonsten hätten wir heute lauter Adolf Hitler Straßen.« Die Stadtarchivarin hob in diesem Zusammenhang den »Mehrwert« der »Richtlinie für die Umbenennung von Straßennamen« hervor, die eindeutige Kriterien »an die Hand gebe«, wie bei einer Umbenennung zu entscheiden sei [Dann erübrigt sich ja jede Diskussion. Anm. d. Red.].

Auch der Heimatverein Isselhorst kam zu Wort und stellte Aktuelles aus dem Vereinsleben vor. Unter anderem arbeite man derzeit an 2 Publikationen und habe den »Isselhorster« digitalisiert. Auch möchte man mehr die vergangenen 25 Jahre ins Bewusstsein rücken, so Dr. Siegfried Bethlehem, Abteilungsleiter des Bereichs #Geschichte und #Kultur und gemeinsam mit Karl Rohlfs Archivbeauftragter des Heimatvereins, insbesondere, da im nächsten Jahr Isselhorst den 975. Jahrestag der Ersterwähnung feiert.

Ebenso wurde für die im Rahmen der Geschichtswerkstatt entstandene AG Straßennamen darüber berichtet, dass diese aktuell ein Projekt im Zuge des Stadtjubiläums plant, bei dem auch Jugendliche von Schulen eingebunden werden sollen. Man wolle »ohne besserwisserischen Duktus eine ›Auseinandersetzung über Straßennamen‹ in die Gesellschaft ›hineintragen‹«, und die Ergebnisse in einer der nächsten Geschichtswerkstätten vorstellen [Das wird schwierig. Anm. d. Red.]. Auch sei ein Symposium in Kooperation mit der sogenannten »#Volkshochschule Gütersloh« (#VHS) über den »Nationalsozialismus in Gütersloh« für den Herbst 2025 in Planung, da seit den letzten Veröffentlichungen neue Quellen und Forschungen [Gemeint sind wahrscheinlich Forschungsergebnisse. Anm. d. Red.] hinzugekommen seien – alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

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